Einmal passierte etwas für mich Verblüffendes: Ein junger Mann wurde von seinen Eltern geschickt, weil er plötzlich so "komisch" geworden war. Er berichtete, dass er in letzter Zeit vermehrt Haschisch geraucht habe. Während ich ihm half, "sich in sich" einzusortieren, wurde er plötzlich sehr unruhig. Er klagte heftig darüber, dass er nicht weiter komme, dass sein rechtes Bein plötzlich sehr schmerzhaft und dick würde, sein linkes Bein sei dagegen wie leer. Der junge Mann wurde immer unruhiger, der Druck in seinem rechten Bein wurde immer unerträglicher.

Ich brauchte einige Zeit, bis mir die Idee kam, dass er vielleicht aus Versehen mit beiden Beinen in ein Bein geschlüpft war. Ich forderte ihn auf, noch einmal nach oben zu gehen, dann erneut in sich herunter zu kommen und diesmal darauf zu achten, dass er mit dem rechten Bein ins rechte Bein und mit dem linken Bein in das linke Bein hineinschlüpft. Er strahlte und sagte kurz darauf: der Druck ist weg und jetzt bin ich ganz unten in meinen beiden Füßen - meine beiden Fußsohlen werden ganz angenehm warm und mein Kopf ruhig und klar. Ich staunte: so konkret scheint das zu sein mit dem feinstofflichen Körper.

Haschisch und Drogen scheinen die Struktur des Menschen zu lockern. Bei Menschen, die viel Haschisch geraucht haben, habe ich immer mehrere Körper über oder neben dem festen Körper gefunden.

Eine solche Behandlung bei der Psychose wird wohl kaum in nächster Zeit zur Routinebehandlung in der Psychiatrie werden können.
Häufig habe ich viele Stunden gebraucht, bis der Patient wieder "in sich" war. Wenn nicht die verdrängten heftigen Emotionen und die verdrängte Wut oder der verdrängte Hass angenommen und aufgearbeitet werden, wird der Patient beim nächsten Kontakt mit diesen Emotionen sofort wieder "aussteigen".

Fast wie zum Beweis dieser Gedanken erschien eines Tages ein Mann bei mir - ein sympathischer, seriöser, allseits beliebter Geschäftsmann. Er erzählte, dass er während eines Seminars eine für ihn erschreckend heftige Wut in sich gefühlt habe. In diesem Seminar sei Wut nicht erlaubt gewesen. Er habe sich wegen dieser Wut sehr verurteilt.