Pyrrol entsteht bei jedem Menschen, wenn Eiweiß abgebaut wird. Beim Stoffwechselgesunden entsteht nur sehr wenig Pyrrol. Diese geringe Menge Pyrrol benötigt der Körper für einige Vorgänge.
Pyrrol ist für die Ausscheidungsorgane giftig. Deshalb legt die Galle 4 Pyrrol-Ringe aneinander. Diese Verbindung ist ungiftig und wird mit dem Stuhlgang ausgeschieden.

Pyrrolformel

Wenn Pyrrol in großen Mengen entsteht - wie bei der Kryptopyrrolurie - kann die Galle nicht das viele anfallende Pyrrol verarbeiten. So muss die Pyrrolmenge, welches die Galle nicht verarbeiten kann, zur Niere ausgeschieden werden.

Auch für die Niere ist Pyrrol giftig. Um das Pyrrol zu entgiften und damit nierengängig zu machen legt der Körper Vitamin B6 und Zink an die freien Valenzen des Pyrrol-Ringes an. Damit wird diese Verbindung für die Niere ungiftig und kann ausgeschieden werden. Das Vitamin B6 und das Zink holt der Körper aus den körpereigenen Reserven. Damit leidet jemand, der an der Stoffwechselschwäche "Krypopyrrolurie" leidet

an einem zu hohen Pyrrolwert*
an Vitamin B6 Mangel und
an einem Zinkmangel.

Jedes dieser drei Faktoren hat unterschiedliche Auswirkung auf den Körper. Deshalb ist die Symptomatik dieser Stoffwechselschwäche so vielfältig. Vermutlich wird diese Stoffwechselschwäche ausgelöst durch ein zu schwaches Enzym. Zur Zeit laufen wissenschaftliche Forschungen auf der Suche nach diesem Enzym.

*(Pyrrol kann auch durch die Blut-Hirn-Schranke)